Frank Stronach war zwar nicht beim Spiel gegen den FC Stiefingtal anwesend, aber es ist ziemlich klar, was er gesagt hätte: „Optimale Verhältnisse NICHT, optimales Ergebnis NICHT!“ Tatsächlich war der Dauerregen alles andere als optimal und eine 2:5 Niederlage zu Hause auch nicht das Gelbe vom Ei, aber dennoch gab es Lichtblicke (auch ohne Sonnenschein).

Aber nun zu den chronologischen Ereignissen: schon vor Spielbeginn war der Platz vom Regen getränkt worden und es war klar, dass es eine sehr kräfteraubende Partie werden würde. Umso schlechter war es natürlich, dass wir nur einen Wechsler hatten, aber unsere ohnehin lange Verletztenliste wurde an dem Tag auch noch durch einige krankheitsbedingte Ausfälle verlängert. Nichtsdestotrotz war die erste Halbzeit sehr ausgeglichen und es gab Chancen auf beiden Seiten, quantitativ gefühlt bei den Stiefingtalern mehr, aber dafür hatten wir einige qualitativ hochwertige Chancen aufzubieten. Die Partie war auch sehr schön anzusehen, da das Spiel auf beide Tore lief und die Chancen schön erspielt wurden.



Kurz vor der Pause gab es aber den Schockmoment für uns: ein Stiefingtaler hatte sich gegen unsere Abwehr durchgesetzt und stürmte auf Dominik zu, machte sich dabei aber den Winkel so spitz, dass wir den folgenden Schuss schon in Dominiks Armen oder weit drüber sahen. Doch das kurze Eck war nicht ganz zu und so fand der Ball unglücklich den Weg ins Tor. 0:1 war zugleich auch der Halbzeitstand und wir haderten mit der Chancenverwertung. Nach einer sehr kurzen Pause ging es dann aber schon weiter und kurz nach Seitenwechsel konnten wir ausgleichen. Der Ball war einem Stiefingtaler im 16er unglücklich an die Hand gesprungen, Elfmeter. Michi nahm sich Ball und Herz und verwertete souverän, obwohl er den gegnerischen Tormann den Ball noch kurz kitzeln ließ.
Kurz nach dem 1:1 gerieten wir aber schon wieder in Rückstand, weil ein Stiefingtaler nach einer Flanke in unseren 16er das Leder mit einem wunderschönen Kopfball an Dominik vorbei ins lange Eck beförderte. Wieder einem Rückstand hinterherzulaufen war naturgemäß demotivierend, aber Rene hatte einen sehr guten Tag und setzte sich auf der rechten Seite eindrucksvoll durch und brachte den Ball mit einer Flanke perfekt zur Mitte, wo schon Roman (der mit seinem neuen aerodynamischen Vollbartversuch auch einen guten Tag und viele Chancen hatte) wartete und den Ausgleich per Kopf erzielte.

Nach dem 2:2 war auch wieder der Siegeswille zu spüren und wir erarbeiteten uns sehr gute Chancen. Die Pässe waren platziert, die Kommunikation im Team stimmte und auch die Laufwege waren gut abgestimmt. Wirklich schön anzusehen, aber leider nicht von Torerfolg gekrönt. Weil wir nämlich immer konsequent aufrückten und gut Druck aufbauten, ergaben sich für den FC Stiefingtal mannigfaltige Kontermöglichkeiten. Die Burschen, die wir vor ziemlich genau einem Jahr mit 10:0 nach Hause geschickt hatten, konterten uns wirklich gekonnt aus – ohne dass wir ein Gegenmittel entwickeln konnten, weil die Stiefingtaler flink wie Wiesel über die Seiten kamen und das Abwehrzentrum mit Flanken eindeckten. Wirklich beachtlich wie die Stiefingtaler dieses Konzept durchzogen. So war es auch keine Überraschung, dass noch Tore folgen sollten, aber leider nicht aus unseren Angriffsbemühungen, sondern aus Kontern heraus.



Das 2:3 war ein Strafraumgestochere, Dominik kann den Ball kurz abwehren, aber dann findet dieser leider den Weg ins Tor; ärgerlich. Noch ärgerlicher war das 2:4, weil Karli im 16er angeschossen wird, dabei die Hand an den Körper zieht und den Ball berührt. Elfmeter. Dafür kann Karlchen mit Sicherheit nichts, aber vor allem, weil auf uns in einer ähnlichen Situation ein Elfer zugesprochen wurde, war es eine eindeutige Entscheidung. Das 2:5 war auch etwas unglücklich, Ball nach Corner in den 16er und von dort ins Eck.

Würde man also rein das Ergebnis betrachten, könnte man meinen, dass es eine katastrophale Leistung von uns war. In Wirklichkeit sind wir aber sehr kompakt gestanden und die Stiefingtaler haben sehr effektiv gekontert. Natürlich schmerzen uns manche fehlenden Spieler – Hubi hätte sicher vorne einiges verwerten können, das Abwehrviech Perner Karli hätte vielleicht so manchem Konter den Zahn gezogen und Martin wäre auch an allen Stellen eine Bereicherung (gute Besserungswünsche von uns allen an dieser Stelle), aber unsere Leistung zeigt keinen Grund den Kopf in den Sand zu stecken, stattdessen müssen wir einfach weiter trainieren und an das Glück der Tüchtigen glauben. Jedenfalls eine sehr schöne Partie mit vielen schönen Toren (wenn auch teilweise auf der falschen Seite…).


Ergebnis

RSW Schwarzau - FC Stiefingtal 2:5 (Tore: Suppan M., Leber R.)






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