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Kleinfeldturniere Kleinfeldturnier in Leibnitz 2010 Kleinfeldturnier in Leibnitz 2010
08.05.2010 von BChrom


Nach einem Jahr Pause war es wieder soweit, Bernhard Stradner rief zum Benefiz-Kicken für das Dorf Ada in Ghana und der Rote Stern folgte der Einladung natürlich gerne. Immerhin hatte man es vor 2 Jahren in die Finalrunde geschafft und konnte den 4ten Platz erreichen. Damals allerdings nur 7 Mannschaften, diesmal musste man sich 10 Mannschaften in 2 Gruppen stellen.
Zuerst waren sogar 12 Mannschaften bei diesem Kleinfeld-Turnier gemeldet, aufgrund von 2er Absagen wurde der Rote Stern in die andere als ursprüngliche Gruppe gelost. Damit konnte man zumindest in der Vorrunde der SpVgg und der Lok Graz aus dem Weg gehen, worüber man nicht unbedingt unglücklich war.
Die Vorzeichen waren trotzdem nicht allzu gut, Dominik aß sein Frühstück noch rückwärts und auch die Verteidiger Schadlbauer und Ferk wirkten noch etwas von einer Geburtstagsfeier am Vorabend gezeichnet.

1. Spiel: RSW - IF Litenborg. Viel wusste man nicht über die Mannschaft, die sich auf ihrer Homepage als "Wahl-Schweden" tituliert. Untypischer Weise findet der rote Stern gleich zu Beginn besser ins erste Spiel als der Gegner. Durch eine schöne Kombination von Michi und Hubi der erste Schuss aufs Tor. Der wurde noch geblockt, doch Michi staubt ab und wir gingen verdient in Führung, leider ging gleich danach die spielerische Linie verloren und die Litenborger kamen immer besser ins Spiel, vielleicht auch, weil sie sich aufeinander einstellten. Da sie sich gegenseitig teilweise mit ihren Rückennummern riefen konnte man davon ausgehen, dass sie noch nicht allzu viel gemeinsam Spiele bestritten hatten... Nach einigen heiklen Situation war es dann soweit, der Ball zappelte im Netz und die Führung war dahin. Doch auch der Ausgleich rüttelte uns nicht wach, Bällen wurden hauptsächlich weit nach vorne geschlagen und nicht mehr wirklich gespielt. Kurz vor Schluss springt dann der Ball knapp außerhalb der Strafraumgrenze Karl an die Hand. Offensichtlich keine Absicht trotzdem Freistoß und dieser wird, für Dominik unhaltbar, ins lange Eck versenkt. Das war's dann auch. Erstes Spiel, erste Niederlage, doch kein so guter Start...

Im 2ten Spiel ging es dann gegen den Titelverteidiger HFC Ödorfer. Letztes Mal konnte keine Mannschaft einen Sieg erringen. In der Gruppenphase trennte man sich mit einem 1:1 und Halbfinale damals ging es mit 0:0 ins Elfmeterschießen, dass der HFC schließlich für sich entscheiden konnte. Man durfte also gespannt sein. Auch hier fand der RSW besser ins Spiel und konnte diesmal seine Überlegenheit auch über die ganze Zeit hinweg behaupten - böse Zungen behaupten das läge auch an dem sinkenden Promille-Durchschnittspegel. Die logische Konsequenz einer solchen Überlegenheit sind normalerweise Tore. Jeder weiß, dass das im Fußball nicht auch immer zutreffen muss, diesmal allerdings war es der Fall. Das erste Tor von Michi ins kurze Eck nach Querpass durch die gesamte Abwehr von Pucher Chris. Das 2te Tor von Werner der sich seitlich durchsetzt und aufs Tor schießt. Der Torman kann abwehren aber den Ball nicht festhalten und im Nachstochern bringt Werner ihn schließlich über die Torlinie. Ein weiteres Tor von Werner macht schließlich alles klar, die ersten Punkte sind eingefahren.


3. Spiel: The Internationals präsentierte sich als Gruppe mit zwar technischen starken Einzelspielern aber ohne wirklich brauchbares Zusammenspiel. Trotzdem setzten sie uns zu Beginn gleich mächtig unter Druck. Wir hielten aber ganz gut entgegen, es kam allerdings zu einige etwas strittigen Szenen. Als dann ein Gegenspieler bereits nach Abpfiff des Schiedsrichters Werner in die Höhe hob und zu Boden war, machten sich wohl schon alle Sorgen, das die Situation eskalieren würde. Zum Glück gelang Michi wenig später der Führungstreffer als er einen Rückpass abfing und verwandelte. Dieses Gegentor brach die Gegner schließlich, beruhigte sie dadurch aber auch. Gleich darauf erkämpfte sich Michi im vorchecking den Ball, Doppelpaß mit Christoph und Michi verwandelte zur 2:0 Führung. Wieder nur kurze Zeit später wieder ein Ballgewinn im Mittelfeld, diesmal durch Chris, der setzt sich durch und schiesst zum 3:0 ein. Damit war beim Gegner wirklich die Luft draußen und der Vorsprung konnte sicher nach Hause gespielt werden.


Im letzten Gruppenspiel ging es gegen HFC Graz 09 für den roten Stern noch um den 2ten Gruppenplatz. Aufgrund der Regelung, dass die ersten 4 Mannschaften in die Finalrunde aufsteigen war ein Sieg nicht wirklich notwendig, allerdings konnte man sich damit für die Kreuzspiele einen leichteren Gegner erspielen. Aufgrund der 2 Siege in Folge waren wir auch motiviert, der HFC präsentierte sich allerdings als kompakt stehende Mannschaft, die mit schnellem Spiel nach vor immer wieder ein paar Lücken in unserer Verteidigung fand. So kam es auch zur 1:0 Führung an der sich bis Spielende nichts mehr änderte. Der zweite Platz war damit versäumt, der Aufstieg trotzdem fixiert und man musste den Blick auf den nächsten Gegner richten und das Spiel gleich abhacken.

Damit war die Gruppenphase zu Ende, hinter IF Litenborg und HFC Graz am dritten Platz, 4ter und letzter Aufsteiger der HFC Ödorfer. Letzter wurden die Internationals, die sich im Platzierungsspiel gegen Corazon durchsetzten und neunter wurde.

Wie schon im Jahr zuvor dominierte wieder die SpVgg Lange Gasse ihre Gruppe und wurde mit 3 Siegen und einem Unentschieden erster. Zweiter und damit nächster Gegner des Sterns wurde Lok Graz, die wie die Spielvereinigung noch keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen mussten, allerdings in der Gruppenpahse 3x 0:0 remisierten. Die Verteidigung schien also gut gestellt, die Torfabrik arbeitete aber noch nicht ganz. Auch Torpedo Wien und Flavia Solva II, eine Gruppe Rund um den bei uns bekannten Tormann Mike Jagersbacher schafften in der gegnerischen Gruppe den Aufstieg in die Kreuzspiele. Wobei Mike der einzige Torman im Turnier war, der aus dem Spiel heraus einen Treffer erzielte. Gratulation, sowas gelingt nicht oft.

Pucher Daniel musste nach der Gruppenphase leider passen, arbeitete aber als Fotograf weiterhin für den roten Stern, ersetzt wurde er durch den eintreffenden Ferk Martin, der Vormittag noch Matura schrieb.

Viertelfinale: Lok Graz erreicht noch ohne Gegentreffer den 2ten Gruppenplatz und ist erster Gegner des RSW. Man weiß, dass man das Spiel gewinnen muss um noch weiter im Turnier zu verbleiben und das wollte man trotz der nicht unbedingt berauschenden Gruppenphase auf alle Fälle. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Körner Karl gerichtet. Einer der schon gegen und mit uns aufs Feld lief und vor allem mit den Lange Gasse Akteuren des RSW schon viele Spiele bestritt. Dieser war es auch, der nicht lange nach Ankick für viel Wirbel sorgte. Zuerst enteilte er Karli, seinem Bewacher und umspielte dann auch noch Dominik im Tor. Der nacheilende Verteidiger sprang über Dominik, kam zu Sturz und in einer unüberlegten Aktion riss er die Hände nach vorne und blockte so noch den Schuss. Eine klarer 7-Meter wäre fällig gewesen, der Schiedsrichter hatte es allerdings nicht gesehen und das Spiel lief trotz der berechtigten Proteste von Lok weiter. Lok hatte allgemein mehr Anteile vom Spiel, die Stürmer des roten Sterns kamen einige Male vors Tor wurden aber selten richtig gefährlich. Als der Stern wieder einmal in seine Hälfte zurückgedrängt wurde eroberte man sich hinten den Ball, Martin sieht Christoph an der Mittellinie warten und schickt ihn mit einem weiten Pass alleine gegen den gegnerischen Tormann. Diesen bezwingt er schließlich mit einem Schuss ins kurze Ecke - etwas mehr ins kurze Eck als eigentlich geplant wie er anschließend verrät - aber drinnen ist er. Diesen knappen Vorsprung brachten wir dann auch über die Zeit. Bitter für die Lok, der ein 7ener vorenthalten wurde, aber glücklich für uns. Und schon im nächsten Spiel, dem Halbfinale, sollte es zum Derby gegen die Lange Gasse kommen, die sich in ihrem Spiel mit 1:0 gegen HFC Ödorfer durchsetzen konnten.


Gegen die Lange Gasse ist es immer etwas besonderes, überschneidet sich doch einiges an Stammpersonal der beiden Mannschaften. So war zum Beispiel die Verteidigungsriege des RSW, Schadlbauer, Trummer und Ferk erst eine Woche zuvor geschlossen für die Spielvereinigung beim Stammtischcup im Einsatz. Man kannte die Gegenspieler großteils gut, wusste um die spielerischen Fähigkeiten und gab gleich zu Beginn die Devise aus, einmal vorsichtig zu starten. So kam es auch, das die SpVgg mehr vom Spiel hatte, Edwin war sicher nicht überbeschäftigt. Die beste Chance für den Roten Stern vielleicht durch Suppan Michi, der aber den Ball zuerst nicht unter Kontrolle bringen kann und dann schlecht aufspielt. Eine große Chance noch durch Michi und Christoph doch der Querpass von Michi etwas in den Rücken des sonst alleine vor Edwin stehendem Chris. Letzter kam noch zu wenige Kontermöglichkeiten doch Matzi hat da immer gut aufgepasst und die Situationen meist unter Kontrolle. Auch wenn die Lange Gasse spielbestimmender war, waren auch bei ihnen Großchancen Mangelware. Die Abwehr verteidigte gut, Thomas und Fredi mit gewohnt gutem Stellungsspiel und Übersicht und Trumsi muss man da fast noch extra erwähnen. Soviel sauber gegrätscht und den Ball weggespitzelt wie er in diesem Spiel haben andere Mannschaften wahrscheinlich im ganzen Turnier nicht. Richtige Anspannung dann noch kurz vor Schluss bei einem Freistoß knapp außerhalb des Strafraums. Genau aus einer solchen Position traf der Gegner im ersten Spiel. Diesmal standen allerdings alle Spieler des Sterns im Strafraum und versuchten das Tor zu decken. Und Glück war's, den gerade der als letzter zurückgelaufener Stürmer Chris war es, der den Ball mit seinem Allerwertesten blocken konnte. So trennte man sich schlussendlich mit einem Unentschieden mit denen wir wohl ziemlich zufrieden sein konnten.

Vorbei war's allerdings noch nicht, so musste man ins Elferschießen. Gleich der erste Schütze der SpVgg, Stefan Hatzl setzt den Ball rechts neben das Tor, damit schon Vorteile für uns. Chris läuft an und verwandelt den ersten Elfer sicher. Als nächster Schütze bei der SpVgg Matzi, der es Mal mit Gewalt versucht und damit auch spektakulär Erfolg hat: der Ball geht von Dominiks Brust an die Stange, an die Latte, auf Dominiks Rücken und kullert schließlich ins Tor. Souverän ;-). Fuzi als normalerweise sicherster Elferschütz (8 von 8 getroffen) tritt als Nächster an, doch Edwin kennt ihn anscheinend zu gut und kann den relativ Zentral geschossenen Elfmeter noch mit dem Fuß abwehren. Damit wieder ausgeglichen. Einer der neuen Legionäre der SpVgg legt sich als nächster den Ball zurecht, schießt zwar nicht schlecht doch Dominik errät die Seite und kann den Ball halten. Der nächste Schütze hat nun die Chance mit einem Treffer den Sieg zu fixieren. Schadlbauer Thomas übernimmt die Verantwortung - vor 2 Jahren hat er im Semifinale seinen Penalty an die Latte gesetzt, diesmal allerdings schießt er unhaltbar links oben ein. Roter Stern steht im Finale!!!


Schade für die Lange Gasse, die wie schon im ersten Turnier ihre Gruppenphase dominierte, im ganzen Turnier kein Gegentor bekam und trotzdem wieder nicht als Sieger vom Platz ging. Im kleinen Finale konnten sie sich dann aber ebenfalls im Penaltyschiessen sicher gegen den HFC Graz durchsetzen. Gratulation dazu.

Finale: RSW - IF Litenborg

Gegen unsere ersten Gegner bestritten wir auch das Finale. Aufmerksame Beobachter haben schon berichtet, dass die Mannschaft im Laufe des Turniers stärker wurde und es wahrscheinlich nicht mit dem ersten Spiel vergleichbar war. Man beschloss mit ähnlicher Taktik anzurücken wie gegen die Lange Gasse was auch nicht schlecht gelang. Die größte Chance da zu Beginn von Christoph, der einen Freistoß an die Stange setzte. Im Konter kam es dann allerdings zu einem Eckball, ein Gegner stieg am höchsten und Dominik konnte nur mehr hinter sich greifen. Wir steckten allerdings nicht auf, kamen sogar immer Besser ins Spiel. Litenborg verlagerte sich auch auf's Verteidigen des knappen Vorsprungs und versuchte es mit schnellen Kontern, in denen wir auch Glück hatten. Einmal rettete Dominik vor dem alleine aufs Tor laufende Stürmer, einmal half sogar die Stange. Glück für uns. Trotzdem mehr Spielanteile für den Roten Stern. Ein wirklich gutes Spiel, Pässe kamen an, es wurde nicht zu hektisch gespielt und es gab auch durchaus Chancen. Einmal war zum Beispiel Michi nach Stanglpass von Christoph nur knapp nicht zur Stelle und 2 der schönsten gab es noch knapp vor Schluss als Martin zuerst eine Flanke super per Kopf auf den Torhütter brachte - nur ein kurzer Schreckensmoment danach als der Tormann nach dem darauf folgenden Zusammenstoß luftlos liegen blieb, er konnte aber weiterspielen. Gleich darauf nochmal Martin, der einen von Christoph verlängerten Corner mit viel Wucht aufs lange Eck köpfelte. Leider war der Tormann auch hier zur Stelle. Dann noch ca 30 Sekunden zu spielen, die ganze Mannschaft aufgerückt, ein weiter Einwurf der Gegner, von Ferk Karl falsch eingeschätzt und die 2 nun alleingelassenen Spitzen des IF ließen sich die Chance nicht nehmen und erhöhten in den letzten Sekunden auf 2:0. Man musste aufrücken und riskieren und das Tor geht damit auch in Ordnung. Danach gleich Abpfiff. 2ter.


Fazit

Trotz der Niederlage war man sich einig: ein gutes Spiel, vor allem da man nach der durchwachsenen Leistung in der Gruppenphase gar nicht mehr wirklich mit dem Finaleinzug gerechnet hat und auch das Turnier und das Umfeld war wieder wirklich toll. Die Begegnungen verliefen alle fair und die Schiedsrichter, sonst oftmals im Zentrum der Kritik, machten einen wirklich guten Job. Die Verköstigung mit Kotelett und Würstl war ausgezeichnet, die Bierbar wurde von Edwin und Matzi ausführlich getestet und für in Ordnung befunden und auch Lob an die Leute am Turnierleitungs-Tisch, allen voran natürlich Höcher Markus der oftmals die richtigen Zitate von berühmten Fußball-Persönlichkeiten zur Hand hatte um das Geschehen am Feld zu kommentieren.
Wirklich ein tolles Turnier, das nächstes Jahr hoffentlich nicht wieder eine Pause einlegt. Der RSW wäre jedenfalls wieder dabei.

Aja: bei der Lange Gasse klappte es zwar wieder nicht mit dem Turniersieg, sie stellten aber mit Edwin den besten Torhüter des Turniers, eine Auszeichnung, die er wohl auch etwas dem Roten Stern zu verdanken hat, den sowohl Lok Graz als auch der Turniersieger Litenborg mussten auch jeweils nur einen Treffer hinnehmen und für diesen zeigte sich immer das Stürmer-Personal vom Roten Stern verantwortlich.



Ergebnisse

RSW - IF Litenborg 1:2 (Tor: Suppan M.)
RSW - HFC Odörfer 3:0 (Tore: 2 x Deutschmeister, Suppan M.)
RSW - The Internationals 3:0 (Tore: 2 x Suppan M., Pucher Ch.)
RSW - HFC Graz 09 0:1

Viertelfinale

RSW - Lok Graz 1:0 (Tor: Pucher Ch.)

Halbfinale

RSW - SpVgg Lange Gasse 0:0 - 3:2 n. E.

Finale

RSW - IF Litenborg 0:1





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